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Fußball-Spielgemeinschaft im Diskurs

Wollen wir TuS Hoisdorfer Fußballer eine Spielgemeinschaft bilden? Brauchen wir überhaupt eine Spielgemeinschaft? Welchen Zweck soll sie erfüllen und mit welchen Verein lohnt es sich, darüber zu verhandeln? Fragen wie diese tauchen seit langem immer wieder auf, in den vergangenen Jahren nehm die Häufigkeit der Diskussionen deutlich zu. Fußball-Spielgemeinschaften – bei diesem Thema stoßen traditonelle Grundhaltungen, Emotionen und Vernunft häufig ungesteuert aufeinander. Zeit für einen geordneten Diskurs.


„Angemessene Möglichkeiten des Fußballspielens anbieten“

Dazu schreibt der DFB: „Um diesen Zustand beibehalten und fortentwickeln zu können, müssen sich die Vereine und Verbände dem permanenten Wandel unserer Gesellschaft stellen. Vor allem die demografische Entwicklung wird unser Land in vielen Regionen stark verändern. Um den Fußball dort zu sichern, müssen sich die Vereine, Kreise und Verbände offen für Veränderungen bei der Organisation des Spielbetriebs zeigen. Nur so können wir unsere Forderung, dass jedes Mädchen und jeder Junge in einem Fußballverein angemessen Fußball spielen können, auch in Zukunft aufrecht erhalten (… )
Vereine, die aufgrund der Zahl ihrer Spieler nicht mehr in der Lage sind, Jugendmannschaften zu bilden, sollen die Möglichkeit haben, sich mit anderen Klubs zusammenzuschließen und gemeinsame Mannschaften zu bilden. Die Jugendspielgemeinschaft soll als Notgemeinschaft gesehen werden. Die gemeinsamen Mannschaften nehmen am Wettspielbetrieb teil. Das Aufstiegsrecht der Mannschaften ist eingeschränkt. Die Spieler bleiben in jedem Fall Mitglied ihres Stammvereins und behalten dort ihr Spielrecht. Spielgemeinschaften können aus zwei oder mehreren Vereinen
gebildet werden. Die beteiligten Vereine können sich mit einer unterschiedlichen Zahl von Spielern pro Mannschaft an der Spielgemeinschaft beteiligen.“
(Quelle: Variationen des Spielbetriebs – DFB)


TuS Hoisdorf und Spielgemeinschaften (Zahlen, Daten, Fakten)

Quelle DFBnet: Spielgemeinschaften (x) seit dem Jahr 2003

Mannschaft/ SaisonABCDE
20/21xxxo
19/20oooxoxo
18/19xxoxoo
17/18oxoxoxox
16/17ooxxoxo
15/16oooxxo
14/15xxxxox
13/14oxooxox
12/13xoooo
11/12xoooo
10/11xxxxo
09/10xxxxo
08/09ooxxo
07/08ooooo
06/07oooo
05/06oooo
04/05ooo
03/04ooo
02/03oo

Fußball-Mitgliederzahlen seit dem Jahr 2000 (gesamt/ Jugend)


Aktuelle Zahlen für den SG Jugendbereich (Stand Juni 2021)

Planzahlen aus Sicht des TuS Hoisdorf für die Saison 21/22. Beispiel D-Junioren: Rechnerisch sind die Vereine TuS und SVS nicht auf eine Spielgemeinschaft angewiesen. Aber: Beide Vereine haben teilweise ein großes Leistungsgefälle im Kader (alters- und talentbedingt), was im D-Jugendalter erfahrungsgemäß zu Spannungen und Neuorientierungen bei Spielern und Familien führt. Aufgabe einer Spielgemeinschaft muss sein, solcher Kaderspannungen zu harmonisieren, indem die Mannschaften zusammengeführt und gesichtet, gemeinsame Training organisiert und leistungsgerechte Mannschaften gebildet werden. Gelingt dies nicht oder verzichtet man darauf, kann das scheinbar stabile Zahlengerüst schnell kippen.

MannschaftTuSSVSSVGGesamt
A-Junioren197026
B-Junioren125320
C-Junioren1401529
D-Junioren1615132
E-Junioren1914639
F-Junioren2614747
G-Junioren514322

Spielgemeinschaften im Wertedreieck

Spielgemeinschaft, Leistungsorientierung und Spielphilosophie – was haben diese drei Fußballthemen miteinander zu tun? Quelle: Niko Kreinhöfer, Juni 2021